Kinderheilkunde
Die Gesundheit unserer Kinder ist
heute gefährdet. Chronische Krankheiten haben in den letzten
Jahrzehnten in erschreckendem Masse zugenommen. Immer
wiederkehrende Infekte, Allergien, Asthma, Neurodermitis,
Autoimmunkrankheiten, Verhaltensauffälligkeiten mit
Konzentrations-störungen, Hyperaktivität und Aggressivität,
Schmerzzustände im Bewegungsapparat und Müdigkeit sind
Störungen, die sich zwar teilweise auswachsen, aber immer mehr
auch Gesundheit und Leistungsfähigkeit im Erwachsenenalter
beeinträchtigen. Da kaum wissenschaftliche Daten zur
Ursachenklärung dieser Entwicklung vorliegen, kann die
Schulmedizin nur sehr wenig zu ihrer Prävention unternehmen.
Ganzheitsmedizinisch gibt es gute Gründe diese Krankheiten in
Zusammenhang mit den zivilisatorischen Veränderungen zu sehen,
und so ergeben sich Möglichkeiten zur nachhaltigen Behandlung
und Prävention. Im Zentrum steht der heute oft leider schon sehr
früh geschädigte Darm und ein ausgeprägter Mangel an
Vitalstoffen (Vitaminen, Mineralien, Fettsäuren und sekundären
Pflanzenstoffen). Das sind Folgen einer durch unsere Umwelt
suggerierte und von der Lebensmittelindustrie gesteuerte
Fehlernährung. Auch ausgelaugte Böden, Rückstände chemischer
Gifte, Bearbeitung von Nahrungsmitteln zur Verbesserung von
Aussehen, Geschmack und Haltbarkeit, sowie Genmanipulationen,
sind weitere ungünstige Faktoren. Aufklärung und Untersuchungen
in dieser Richtung sind hier der Schlüssel zu einer
grundlegenden Sanierung.
Die Anthroposophische Pädiatrie versucht das Kind ganz
individuell in seiner persönlichen Entwicklung in Zusammenhang
mit seiner Umgebung zu berücksichtigen, und findet dabei oft
wichtige Ansätze zur Verbesserung durch
anthroposophisch-naturheilkundliche Mittel, durch pädagogische
Beratung, durch Veränderungen in der Ernährung, durch
spezifische Förderungen und durch die Regulierung, der sich aus
obigen Untersuchungen ergebenden Befunde. Fast immer kann
dadurch die Entwicklung in eine gesunde Richtung gelenkt werden.
Eltern, die bereit sind alles für ihre Kinder zu tun, sind viel
offener für Umstellungen in der Lebensführung, als sie das oft
für sich selbst wären. So kann wirklich im Kleinen, von den
einzelnen Familien aus, auf eine Achtsamkeit für eine
Gesundheitsförderung und deren gesellschaftliche Verbreitung
hingearbeitet werden - eine wirklich heute sehr dringende
Aufgabe. So haben zum Beispiel epigenetische Forschungen
gezeigt, dass falsches Essverhalten der Eltern bereits
Veränderungen bei Ihren Kindern bewirkt die andauern.
Auch im pädagogisch - psychologischen Bereich sind heute
Veränderungen möglich. Da der Umgang mit Kindern zu Hause das
prägendste Element für die Charakterbildung darstellt ist es
Aufgabe der Eltern sich schon früh mit einer zeitgemässen
Pädagogik vertraut zu machen, bevor Probleme zu Hause und in der
Schule auftreten. Dabei können erfahrene Kinderärzte die Eltern
individuell unterstützen. Da Kinder in unserer Gesellschaft kaum
lernen, was sie für ein glückliches Leben brauchen sind auch oft
Gespräche notwendig, um das Bewusstsein so zu entwickeln, dass
Ausgeglichenheit, Angst - und Stressfreiheit möglich werden.
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